(wjA) Die wA der TSG Wiesloch erleidet bei der 38:23 Auswärtsniederlage gegen den HC MA-Vogelstang ein wahres Handball-Waterloo!

(19.10.16) Ein sichtlich total niedergeschlagener und deprimierter Wiesloch-Coach sah nach dem Schlusspfiff nur kopfschüttelnd hoch zur Anzeigentafel und las da eine 38:23 Niederlage seiner Mädels in Mannheim.

Bis zur Minute 12 und dem Spielstand von 9:7 war eigentlich aus Sicht der Wieslocher noch alles in Ordnung. Was dann geschah, umschreibt man am besten mit dem Wort „BLACK-OUT“ auf ganzer Linie. Im Angriff lief gar nichts mehr zusammen, vielleicht auch dem ungewöhnlichen 4:2 Deckungsverband der Gastgeber geschuldet. Nun kann aber ein gegnerischer Abwehrverband auch nichts für ein Festival an technischen Fehlern, Fehlwürfen und Ideenlosigkeit im Spielaufbau. Selbst eine Auszeit und genaue Anweisungen, was gegen den ungewöhnlichen Deckungsverband zu tun war, zeigte keine Wirkung.

Vogelstang spielte sich durch die Fehlerketten der Gäste in einen wahren Rausch. Dies war auch nicht schwer, bei kaum vorhandener Gegenwehr der Wieslocher Mädels. In der TSG-Deckung fehlte ab Mitte der ersten Halbzeit die Aggressivität und Kommunikation. Die Angreiferinnen der Gastgeber konnten wie in einer Trainingseinheit durch die Abwehr spazieren und knallten der Wieslocher Torfrau, Nina Kraus, die Bälle nur so um die Ohren. Sie hatte an diesem Tag wirklich keinen beneidenswerten Job, weil ihre Vorderleute sie ab der 13. Minute einfach im Stich ließen.

Zur Pause stand es dann, man kann es aus Wieslocher Sicht kaum aussprechen, 23:12 für die HC MA-Vogelstang. Daher versuchte der Trainer sein Team noch einmal zu animieren und erklärte, was zu Spielen sei, um sich wenigstens im zweiten Durchgang zur Wehr zu setzen und damit man nicht vollends aus der Halle geschossen wird.

Kurzzeitig flackerte dann doch noch etwas Spielkultur im Wieslocher Angriff auf. Jedoch war dies nur ein Strohfeuer. Nach wenigen Minuten verfielen die Gäste dann wieder in den selben Trott wie über weite Strecken von Durchgang 1. So kam es dann für TSG Trainer Gerbershagen und seinen Schützlingen wie es kommen musste. Vogelstang spulte locker die Partie herunter und strafte die TSG mit 38:23 Toren so richtig ab. Es gibt solche Tage, da läuft einfach alles Schief.

Lange bleibt nicht Zeit, um diese Geschichte aufzuarbeiten. Schon am kommenden Wochenende gastiert der bisher noch ungeschlagene Tabellenführer aus Brühl in der Stadionhalle Wiesloch, was dieses Unterfangen nicht gerade leichter macht. Hier haben die Schützlinge von TSG Coach Gerbershagen gleich die Chance, mit einer guten Leistung das Debakel von Vogelstang wieder vergessen zu machen. Der Trainer weiß, was sein Team kann, und steht auch nach solch einer Niederlage voll hinter seiner Truppe. Das Selbstvertrauen in die eigenen Stärken muss dringend wieder an das Tageslicht gefördert werden, und dies schafft man am einfachsten mit guten Leistungen und natürlich mit Siegen.

Es spielten:
Tor: Nina Kraus
Feld: L. Behr (3), S. Blum, J. Flender (1), F. Kleinert, V. Matic, M. Mohraz (1), M. Erdönmez (3), L. Ziegler (8/2), J. Tanriver, T. Hoffmann, J. Hofmann (4/1).

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