Draht-Mayr-Cup 2012/ Jugendhandball vom Feinsten bei der TSG Wiesloch
Ein bestens organisiertes Turnier, spielstarke Mannschaften und eine tolle Atmosphäre – so lautete die einhellige Meinung vieler Beteiligten beim Draht- Mayr-Cup 2012 der TSG Wiesloch Handballabteilung am Sonntag, den 7.1.2012.
Eingeladen waren in diesem Jahr leistungsstarke männliche C-Jugend Mannschaften. Darunter befanden sich neben dem Gastgeber TSG Wiesloch die Nachwuchsteams namhafter Bundesligisten wie die SG Spandau Füchse Berlin, die SG Kronau-Östringen , der TV Hüttenberg und die TSG Friesenheim . Mit der TUS Griesheim aus Hessen und der SG Ottenheim- Altenheim aus Südbaden präsentierten sich zwei weitere Teams auf hohem Niveau.
Einen über 1150 km langen Anreiseweg hatte die Mannschaft des PVSE Pécs aus Ungarn hinter sich, als sie schon am Donnerstag abend in Wiesloch eintraf. Der Kontakt zu diesem Verein kam über Stefan Baumgärtner von der Firma Draht-Mayr aus Dielheim, dem Turniersponsor, zustande. „ Wir wollen den Handballsport im Jugendbereich unterstützen“, so Stefan Baumgärtner,
“ und freuen uns, dass wir mit der Mannschaft aus Ungarn internationales Flair nach Wiesloch holen konnten!“
Die Berliner Füchse reisten mit dem ehemaligen Wieslocher Handballer Jürgen Leyer als Trainer schon zum zweiten Mal zum Turnier nach Wiesloch. Und natürliche war die ganze Verwandschaft aus Wiesloch und Dielheim während des Turniers auf der Tribüne als Berliner Fanblock aktiv! Sowohl die Ungarn als auch die Berliner lockerten sich freitags in einem leichten Training von den Reisestrapazen. Am Nachmittag war für den PSVE Pécs eine Sonderführung im Hoffenheimer Fußballstadion organisiert, die sie alle sehr beeindruckte. Der Abend endete dann mit einem gemeinsamen Essen mit den Spielern aus Ungarn, Berlin und Wiesloch.
Pünklich am Samstag um 9.30 ertönte der Anpfiff zum ersten Spiel des Turniers!
Schon in den Vorrundenspielen zeigte sich die Ausgeglichenheit des Teilnehmerfeldes.
Darüber freute sich besonders Jonas Eble, Trainer der SG Ottenheim/ Altenheim, dessen Mannschaft sich gleich zwei Mal erst im 7m-Schießen geschlagen geben musste: „ Gegen Gegner zu spielen, die einem alles abverlangen, bringt eine Mannschaft voran! Schön zu sehen, dass man bundesweit mithalten kann!“ Für das Halbfinale qualifizierten sich aus der Gruppe 1 die Berliner Mannschaft und die TUS Griesheim; in Gruppe zwei setzten sich der TV Hüttenberg als Gruppenerster und die SG Ottenheim/ Altenheim durch.
Friesenheim blieb aufgrund des schlechteren Torverhältnisses Platz 3 in der Gruppe 1 und bestritt gegen die robusten Ungarn als Drittplatzierter der Gruppe 2 das Spiel um Platz 5 Als Gastgeber hielt sich die TSG Wiesloch, wie Hallensprecher Joachim Reupert bei der Siegerehrung betonte, vornehm zurück und zeigte im Spiel um den 7. Platz gegen den insgesamt enttäuschenden badischen Konkurrenten aus Kronau-Östringen trotz Niederlage die beste Leistung an diesem Tage. Ein ganz emotionales Turnier war es für Sebastian Sauter von der TSG, einem ganz besonderen Wieslocher Handballtalent. Bei seiner sportmedizinischen Untersuchung im November wurde eine Herzerkrankung diagnostiziert, die ihn zwingt vom Leistungssport Abschied zu nehmen. Im Spiel gegen Kronau legte er nochmals sein ganzes Können an den Tag und erzielte 10 sehenswerte Tore. Aber die Gesundheit steht über allem und die wünscht ihm die große Wieslocher Handballfamilie an dieser Stelle von ganzem Herzen.
Besondere Spannung kam für die Zuschauer beim 7m Schießen nach dem ersten Halbfinale auf, denn die Füchse Berlin und Altenheim trennten sich nach regulärer Spielzeit mit 11:11 Toren.
Über den Finaleinzug freuten sich dann die Berliner Jungs, während sich beim hessischen Duell im anderen Halbfinale der TV Hüttenberg gegen die TuS Griesheim mit 14:12 Toren durchsetzte.
Auch beim Spiel um Platz 3 zwischen Griesheim und der SG Ottenheim/ Altenheim stand nach 25 Minuten kein Sieger fest, so dass wieder ein 7m- Schießen die Entscheidung bringen musste. Und auch dieses Mal fehlte der SG Ottenheim/ Altenheim das nötige Glück, so dass die Mannschaft aus Griesheim über den 3. Platz jubeln durfte.
Am Ende dieses langen Turniertages schwanden allmählich die Kräfte, denn alle Mannschaften , die in den Finalspielen standen, mussten 5 mal 25 min auf der Platte stehen.
Aber das Erreichen des Endspiels ist natürlich eine besondere Motivation! Den vielen Zuschauern in der Wieslocher Stadionhalle wurde ein würdiges Finale geboten. Die Spieler des TV Hüttenberg gaben noch mal alles, aber die besseren Kraftreserven hatte am Schluß die Mannschaft der SG Spandau Füchse Berlin. Mit einem 15:11 Sieg stand der Gewinner des
Turniers fest!
Abteilungsleiter Harald Sauter nahm gemeinsam mit Stefan Baumgärtner( Fa.Draht-Mayr) und Hallensprecher Joachim Reupert die Siegerehrung vor und zeichnete auch den besten Torhüter( Kevin John/ SG Ottenheim/ Altenheim) ), den besten Spieler ( Johannes Klein/ TV Hüttenberg) und den Torschützenkönig des Tages ( Gianlucca Sonntag/ TuS Griesheim) aus.
Ein herzlicher Dank ging an alle Mannschaften, die alle Spiele sehr fair bestritten und tolle Leistungen zeigten!
„Ein wirklich schönes Turnier“- so lautete auch das Resümee im Bericht des RNF-Fernsehens in der Sendung 7m, welches ganz sicher im nächsten Jahr eine Fortsetzung findet !
Hier alle Ergebnisse im Einzelnen:
Füchse Berlin – SG Kronau/Östringen 13:17
TSG Wiesloch – PSVE Pécs 12:15
TUS Griesheim – TSG Friesenheim 13:13
TV Hüttenberg – SG Ottenheim/Altenheim 17:12
SG Kronau/Östringen – TSG Friesenheim 13:14
Füchse Berlin – TUS Griesheim 22:14
PSVE Pécs – TV Hüttenberg 9:12
SG Ottenheim/Altenheim – TSG Wiesloch 20:13
TSG Friesenheim – Füchse Berlin 16:20
SG Kronau/Östringen – TUS Griesheim 11:19
PSVE Pècs – SG Ottenheim/Altenheim 17:18
TV Hüttenberg – TSG Wiesloch 12:12
Platz 7/8 SG Kronau/ Östringen – TSG Wiesloch 22:16
Platz 5/6 TSG Friesenheim – PSVE Pècs 13:19
HF 1 SG Spandau Füchse Berlin – SG Ottenheim/ Altenheim 11:11 / nach 7m Schießen 14:12
HF 2 TV Hüttenberg – TuS Griesheim 14:12
Platz 3/4 SG Ottenheim/ Altenheim- TuS Griesheim 18:18 / nach 7m Schießen 22:23
Finale SG Spandau Füchse Berlin – TV Hüttenberg 15:11