Wiedergutmachung stand auf der Tagesordnung der Wieslocher Handballer da man weinenden Herzens auf eine Auftaktniederlage in der vorausgehenden Woche zurückblicken musste.
Nach Wiedergutmachung sah es auch aus… zumindest die ersten 3 Minuten in der man souverän 2-0 in Führung gehen konnte. Darauf folgte eine Zeit der Sorgen, der Verzweiflung.
Einem 2-4 folgte das 6-9 und bestätigte sich mit 11-18 in der Halbzeitpause. Das Offensiv- sowie Defensivspiel der Weinstädter glich teils einem Schwimmen gegen den Strom. Bälle wurden leichtfertig den Händen des brillierenden Knielinger Torhüters übergeben und in der Abwehr ergaben sich Löcher wo die meisten sie niemals vermutet hätten. Zu allem übel musste sich die TSG ihrer eigenen Waffe geschlagen geben: dem Konterspiel. Während das auf Seiten Wieslochs, wie letzte Saison gewohnt, nicht mal annähernd statt fand, musste man oft staunend den Knielinger Tempohandball über sich ergehen lassen.
Doch wäre die TSG nicht die TSG wenn sie nicht alles daran gesetzt hätte das unabwendbare Schicksal doch noch abzuwenden. Aber auch in der 2. Hälfte ließ sich nach anfänglicher Besserung die temporäre Konterlegastenik nicht abschütteln. Zu wenig Bälle fanden den Weg vor das Tor beziehungsweise in das Tor. Keineswegs war der TV in dieser Phase des Spiels zu übermächtig. Auch er schwächelte, leistete sich torlose Minuten. Jedoch unbestraft weil die Wieslocher zu oft damit beschäftigt waren, sich selbst den Weg zu vermauern. Auf den Rängen und 15 Minuten vor Schluss dann auch auf der Bank, war klar: Da muss frischer Wind her wenn da heute noch irgendwas gehen soll! Und der kam auch. Auf der Tribüne wildes Rätselraten. Wer ist das? Wo kommt der denn her? Der macht das echt nicht schlecht! Neuer Halblinker Ole Leitner vermochte, sowohl in der Abwehr als auch im Angriff, seiner TSG neuen Lebensgeist einzuhauchen. Man hielt das letzte Quartal stetig den Anschluss, zwang in der 26. Minute beim 23-26 sogar den Gegner zur Auszeit.
Am Ende überwog jedoch leider die oft auch sehr unglückliche Chancenverwertung und das Pech im Pfiff. Eine 2-Minuten Zeitstrafe und ein 7m-Tor zum 23-27 kurz vor Schluss beendeten die Partie für die TSG. Endstand 26-28.
Nächstes Heimspiel am 30.09 geht es nun frisch gestärkt und wieder mit voller Besetzung um 18 Uhr gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen 2.
Für die TSG spielten:
Ruß 2, Olbrich 8/2, Baust 2, Dutzi 1, Müller 2, F. Sauter 5, B. Maier 2, Körner 2, Neff 1, Leitner 1, Tor: Böhler, S. Sauter