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Badenliga-Damen bleiben Spitzenreiter nach furioser Aufholjagd im zweiten Spielabschnitt

Fazit Trainer Gerbershagen: „Vorne weg, was für ein Top-Spiel in der Badenliga. Die Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten. Tempo, Kampf, aber auch viele technische Fehler und tolle Torwartleistungen auf beiden Seiten waren in packenden 60 Minuten geboten. Mein Team war über die Woche eigentlich ziemlich relaxt, aber was da in den ersten 30 Minuten in Rintheim passierte, bringt einen Trainer völlig auf die Palme, und man stellt sich nach 60 Minuten die Frage, WARUM? Rintheim hatte Druck und ein Sieg war Pflicht, wollten Sie noch Platz 1 in der Vorrunde erreichen. Das Gegenteil war der Fall, WIR spielten ängstlich, machten Fehler um Fehler, und Rintheim spielte gnadenlos mit tollem Konterhandball, und wäre da nicht Katharina im Tor gestanden, hätte das Ergebnis zur Pause nicht 19:15 lauten müssen, sondern vielleicht noch fünf Tore höher. Beklagen hätte man sich aus der Sicht der TSG darüber auch nicht können. Wir waren einfach nicht auf der Höhe, warum auch immer. In der Kabine musste ich nicht viel sagen, die Mädels wussten, was für einen Stiefel sie in der ersten Halbzeit abgeliefert hatten, und das dies nicht unser Anspruch in der Saison ist. Das Team wurde noch einmal daran erinnert, wie stark sie in dieser Saison sind und wie toll Sie Handball spielen können. 30 Minuten noch einmal alles raushauen und dann schaffen wir das, wie gegen Königshofen. Der Deckungsverband wurde von 6:0 auf 5:1 gewechselt. Hinterher stellte sich raus, das dies wohl der Matchwinner war. Aber auch auf den Positionen wurden Korrekturen vorgenommen, was  ebenfalls Früchte trug. Ein ganz großes Plus auch, wenn du Spieler in deinem Team hast, die du wirklich flexibel einsetzen kannst und den Gegner so vor immer neue Aufgaben stellst. Was man dann auch an den Torschützen sieht, jeder strahlt – wenn es mal läuft – Torgefahr aus. Ab Minute 45 gab es dann von der TSG kein Erbarmen mehr. Rintheim wurde von Minute zu Minute aus ihren Angeln gehoben. Die TSG kam mit einer Power und einem Teamspirit und fegte bis zum Ende in der Rintheimer Sporthalle über das Parkett. Die Begeisterung im ganzen Team, inklusive den angereisten Zuschauern, kannte kein Halten mehr. Einfach klasse wie mein TEAM in der zweiten Halbzeit in Rintheim aufgetreten ist. Da sieht man erst einmal, welch Potenzial im Team steckt. Wenn dies mal konstant über 60 Minuten abgerufen werden würde, nicht auszudenken. In den letzten beiden Spielen hatte ich so den Eindruck, EINFACH kann jeder, aber mein Team braucht wohl – nicht gerade für das Nervenkostüm eines Trainer förderlich – einen gewissen Anreiz, um dann auf ein gewisses Niveau steigern zu können. Jetzt eine Woche Pause und dann steht das Derby aller Derbys in Nussloch an. Dafür hat sich mein TEAM auch so einiges vorgenommen. Ich bin stolz auf die Mannschaft, es macht im Moment einfach total Spaß mit der Truppe zu arbeiten. Wir sind auf jeden Fall bereit für die Play Offs, mit dem Ziel in die BWOL zu gelangen!“

Zum Spiel: Es war angerichtet für das Top-Spiel der Badenliga Gruppe B. Doch dies hatten wohl zunächst erst einmal die Gastgeber kapiert. Sie legten los wie die Feuerwehr und die TSG drohte förmlich, in der Anfangsphase bereits überrollt zu werden. Nach sechs Minuten stand es schon 6:2 für die Gastgeber. Warum? Die TSG war völlig nervös und unkonzentriert, spielte im Angriff einen technischen Fehler nach dem anderen, und in der Abwehr stand man öfters einfach nur da und sah zu, wie Rintheim die Treffer erzielte. Auch das Konterspiel von Rintheim bekam genügend Nahrung von der TSG in Hallbzeit eins. Auszeit nach 10 Minuten bei der TSG, denn so konnte man sich einfach nicht weiter im Top-Spiel präsentieren. Zunächst war eine kurzzeitige Verbesserung bei den Gerbershagen-Schützlingen zu erkennen und man ackerte sich bis auf 10:7 nach 16 Minuten heran. Aber die Freude auf der TSG-Trainerbank hielt nur kurz an. Die Gäste produzierten fortan wieder Fehler um Fehler. Hinzu kam jetzt auch noch das Auslassen von klarsten Einschussmöglichkeiten, und das spielte Rintheim weiter total in die Karten und brachte die Kontermaschinerie der Gastgeber so richtig ins Rollen.

Die TSG kann sich in dieser Phase bei Katharina Fiala bedanken, die sich mit aller Macht gegen das drohende Debakel mit ihren tollen Paraden zur Wehr setzte. Bis zur Pause änderte sich an diesem Spielverlauf nicht viel. Aus Sicht der TSG konnte man noch zufrieden sein, dass es zur Pause nur 19:15 für die Gastgeber stand. Die Pausenansprache verlief völlig ruhig, die Mädels wussten selbst was für einen Bullshit sie in Durchgang eins gespielt hatten. Das Team wurde einfach noch einmal an der Ehre gepackt und ihnen verinnerlicht was für einen tollen Handball Sie spielen können und was für einen Teamspirit vorhanden ist, um das Blatt noch einmal zu wenden. 30 Minuten noch einmal Schalter umlegen und alles raushauen war die Devise!

Kurze Eingewöhnungsphase bei der der TSG, man hatte den Deckungsverband von 6:0 auf 5:1 umgestellt und dies trug ab der 35. Minute und einer 20:15 Führung für Rintheim seine Früchte. Die TSG war nun plötzlich da, toller kämpferischer Einsatz, richtig mit BISS. Es wurde jede gelungene Abwehraktion gefeiert, man puschte sich nun und die Köpfe gingen nach oben. Dies übertrug sich auch auf den Angriff. Es war zwar nicht jede Aktion Gold, was glänzte, aber die Power war da und man wollte dieses Spiel unbedingt drehen und gewinnen. Rintheim gingen von Minute zu Minute die Körner aus, wahrscheinlich hatte man in der ersten Hälfte über dem Limit gespielt. Die TSG hatte in der Vorbereitung in Sachen Kondition hier tolle Arbeit geleistet und die kam nun ans Tageslicht. Tor um Tor knapperte man den Vorsprung an, jeder war nun torgefährlich und Rintheim wusste in der Deckung gar nicht mehr die Löcher zu stopfen, die durch die TSG-Tempoverschärfung gerissen wurden. Leider blieben in dieser Phase auch viele Torchancen ungenutzt, die Zuschauer rauften sich zum Teil die Haar aufgrund dieser Nachlässigkeiten.

Das Spiel wog nun hin und her, aber in der 45. Minute – zur Freude der TSG-Fans – war es dann soweit. Alina Frick erzielte den 24:24 Ausgleich. Das setzte bei den Gästen noch einmal zusätzlich Energie frei. Wahnsinn wie die TSG sich nun aus der Umklammerung befreite. Rintheim wehrte sich zwar, aber sie konnten die TSG-Power nicht mehr stoppen. Als die TSG sogar mit 25:24 in Führung ging, kam die Auszeit von Rintheim um den TSG-Express irgendwie zu stoppen. 10 Minuten vor dem Ende, Crunchtime in der Sporthalle Rintheim. Beim 25:25 ging es nun um die Tabellenführung in der Gruppe B der Badenliga. Die Gerbershagen-Truppe legte noch einmal an Power zu, erzielte vier Treffer in Folge und zog Rintheim völlig den Zahn. Sieben Minute vor dem Ende war dies die Vorentscheidung. Die letzten Minuten spielte die TSG souverän herunter und als der Schlusspfiff ertönte, brach ein Jubelsturm im TSG-Team aus. Man bedankte sich bei den Fans und skandierte auch völlig zu Recht lautstark in der Rintheimer Sporthalle „Spitzenreiter, Spitzenreiter…“. Eine Überglückliche TSG-Mannschaft durfte nach diesen furiosen 30 Minuten in Durchgang zwei zu Recht sehr, sehr STOLZ auf sich sein!

Eine Woche Spielfrei, in der man sich nun intensiv auf die Mutter aller Derbys gegen Nußloch vorbereiten kann. In den letzten Jahren gab es gegen Nußloch nur Niederlagen. Aber wer in dieser Runde die TSG-Ladys kennengelernt und verfolgt hat, kann sich schon denken, wie motiviert und mit wieviel Feuer man nach dorthin fährt, um endlich mal die Punkte zu klauen. ES IST EINFACH ZEIT, die Nussis zu knacken! Daher, liebe Handballfans, heißt es am 13.02: „Auf nach Nussloch in die Olympiahalle! Um 15 Uhr wird das immer packende Derby angepfiffen“. Die TSG-Mädels zählen auf eine große Fangemeinde, die lautstark das Team von den Rängen anfeuert. Ehrlich, das haben sie sich auch mehr als verdient, dass man ihre Leistungen honoriert.

Es spielten Tor: Fiala, Reupert, Feld: Blum Saskia, Lies (3), Klevenz (3), Kerner (1), Köse (5), Hilgenhaus (3/1), Sauter (4/1), Blum Lara (2), Frick (5), Kuhn (7/2)

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