Fazit Trainer Gerbershagen: „Königshofen auswärts ist immer ein schwer bespielbarer Gegner. Du hast eine lange Fahrt vor dir, die es gilt, aus den Beinen zu schütteln, bevor es dann auf dem Platz zur Sache geht. Wir haben in der ersten Halbzeit zu viele kleine Fehler gemacht und dem Gegner ermöglicht, uns sein Spiel aufzuzwingen. In der zweiten Halbzeit jedoch war es fantastisch, mit welch tollem Teamgeist die Mannschaft sich diese zwei Auswärtspunkte redlich verdient hat. Großen Anteil hatte gerade in den letzten 10 Minuten Katharina Fiala im TSG Tor, die letztendlich den Gegner mit Paraden zum Verzweifeln brachte und uns die Punkte somit fest hielt. Auch Alina Frick mit ihren 14 Toren ging bis ans Limit ihrer Kräfte und zeigte im Angriff wie Abwehr eine kämpferisch gute Leistung. Diese Punkte sind so enorm wichtig, auch für das Selbstvertrauen des Teams. Das Trauma besiegt und das nächste der letzten Jahre vor der Brust. Am kommenden Wochenende steht das Derby aller Derbys gegen den Konkurrenten aus Nußloch an. Hier haben wir aus den letzten Jahren noch gewisse Rechnungen zu begleichen. Mein Team ist bereit und stellt sich kommenden Wochenende dieser brisanten Aufgabe. Zu NULL nach Minuspunkten zu bleiben ist die klare Marschroute für meine Mädels am nächsten Wochenende.“
Zum Spiel: Königshofen von der ersten Minute motiviert, um der TSG ein Bein zu stellen. Die TSG stand oft zu weit weg von den Angreiferinnen aus Königshofen, und somit konnten diese ihr Spiel aufziehen und von Minute zu Minute mehr Selbstvertrauen entwickeln. Die Wieslocher Damen taten sich in der Abwehrbereitschaft in den ersten 30 Minuten sehr schwer. Auch im Angriff fehlte der Zug in die Nahtstellen. Oft trug sich das Spielgeschehen zu weit vom Angriffszentrum der Gastgeber ab, was zu Folge hatte, dass unkonzentrierte Abschlüsse genommen wurden oder durch technische Fehler dem Gastgeber die Einladung zum Konterspiel geschickt wurde. Resultat der durchwachsenen TSG-Halbzeit. Ein 13:17 Rückstand für die TSG-Damen.
Die Pausenansprache von Coach Gerbershagen hatte dann aber wohl Früchte getragen. Die TSG in der Abwehr vom Anpfiff zur zweiten Hälfte an mit viel mehr Biss und schon hatten die Gastgeber Probleme. Die Ballverluste setzte die TSG nun postwendend um. Nach 40 Minuten war es dann soweit. Die TSG erzielte den 20:20 Ausgleich, womit die Motivation, das Spiel nun auch gewinnen zu wollen, eine völlig andere war. Es wurde sich gegenseitig gepuscht und bei jedem Torerfolg gefeiert. Ebenso kam nun auch der hervorragende konditionelle Zustand der Gerbershagen Schützlinge zum Tragen. Die Gastgeberinnen wurden unkonzentrierter im Angriff, und in der Abwehr wusste man sich nur mit Fouls zu helfen, die 2-Minuten-Strafen nach sich zogen.
Zwar war man nun in der Spur, aber Königshofen ließ sich nicht abschütteln, weil die TSG immer wieder kleine Unkonzentriertheiten im Spielaufbau hatten, die es den Gastgebern ermöglichten, die Lücke im Ergebnis durch leichte Tore zu schließen. Die Entscheidung dann in der 50 Minute. Crunchtime in Königshöfen. Beim Stande von 28:28 hatten die Gastgeber drei Mal nacheinander die Möglichkeit, in Führung zu gehen. K. Fiala im Tor ließ ihnen aber keine Chance und vernagelte die Hütte. Die TSG nun konsequenter. Gnadenlos wurde der Ball nun drei Mal nacheinander versenkt und vier Minuten vor dem Ende führte man mit 31:28 Toren.
Nach einer Auszeit wieder das Anrennen der Gastgeber, aber immer noch keine Chance, Fiala hält. Alina Frick krönte dann ihre tolle Leistung mit den Treffern 13 und 14, ehe dann Comebackerin Heli Schupp nach ihrem Mittelhandbruch mit 33:29 den Sack endgültig zu machte. Nach dem Schlusspfiff Freudentaumel nach diesem Sieg im TSG-Lager. Wieder ein bestandener Charaktertest, der für die Truppe mehr Selbstvertrauen bedeutet. Das Team ist bereit für das große Derby gegen die SG Nußloch. Mit einem weiteren Sieg wäre der Traumstart für die TSG perfekt. Also liebe Handballfans, am 27.11. um 17 Uhr heißt es auf in die Stadionhalle, ein packendes Derby wird zu erwarten sein.
Es spielten Tor: Fiala, Luise Butthof, Feld: Blum Saskia, Klevenz Caroline (1), Lies (2), Köse (1), Schupp Helena (5), Hilgenhaus (3), Sauter (4/1), Blum Lara, Frick (14/3), Kuhn (3)