Fazit Trainer: „Nach drei Wochen Spielpause und nicht gerade mit optimaler Stückzahl an Personal in den Trainingseinheiten, weißt du gegen solch einen unangenehmen Gegner wie Königshofen nie, was dich im Spiel erwartet. Das sind Gegner, die spielen bis zum Ende ihren Stiefel durch und wenn du da nicht dein eigenes Ding machst, kann es passieren, dass du dich diesem Niveau anpasst. Aber wir haben die Sache heute offensiv gut gelöst, in der Defensive sind es mir dann doch 10 Gegentore zu viel. Aber auf diese Leistung lässt sich für die kommenden Aufgaben in Leimen und zu Hause gegen Heddesheim aufbauen. Mit den letzten 10 Minuten in Durchgang 1 war ich nicht ganz einverstanden. Es ist halt auch schwer, wenn man einen Gegner deutlich dominiert, die Konzentration permanent nach solch einer Spielpause auf einem hohen Level zu halten. Der Sieg ist völlig verdient, was mich persönlich sehr gefreut hat, dass unsere Elly wieder nach einem Kreuzbandriss ihr Comeback gab und sich sogar in die Torschützenlisten mit eintragen durfte. Ein Sternchen auch wieder für Caro Klevenz, unser sogenannter „Standby Profi“, zeigte mit ihren sieben Treffern welche Variabilität das TSG Angriffsspiel durch sie besitzt. Somit heißt nun wieder die Hausaufgaben in den nächsten Trainingseinheiten machen, damit in Leimen noch mehr Power nach vorne, vor allem aber in der Abwehr eine gehörige Schippe draufgelegt werden kann.
Zum Spiel: Die TSG war sich der Schwierigkeit der Aufgabe Königshofen bewusst. Von Anfang an versuchte man im Deckungsverband den Gästen viel Druck auf den Körper zu geben, um dadurch ihren Spielfluss heftig zu stören, was bedeutet man erzwingt Fehler! Die Vorgabe der TSG, schnelle Ballgewinne und dann schnell nach Vorne den Gegner einfach überlaufen und dadurch einfache Tore zu erzielen, wurde in der Anfangsphase beherzigt. 2:0 die Führung für die TSG durch einen Doppelschlag von Felicia Müller, alles zunächst perfekt umgesetzt. Doch Königshofen ließ sich dadurch bei weitem noch nicht beeindrucken. Bis zum 6:4 nach 10 Spielminuten, konnten die Gäste den TSG Offensivexpress noch bremsen und den Umständen entsprechend noch mithalten. Die Gäste zogen dann in der 12. Spielminute eine Zeitstrafe und dies hatte für die Gerbershagen-Schützlinge Signalwirkung. Fortan wurde die Schlagzahl merklich erhöht und Königshofen kam einfach dem Tempohandball der Gastgeber nicht mehr nach. Mit acht Treffern in Folge führte die TSG nach 18 Spielminuten deutlich mit 12:4 Toren. Anstatt den Fuß aus TSG-Sicht bis zur Pause auf dem Gaspedal zu lassen, leistete man sich nun sowohl im Angriff als auch in der Abwehr ein paar Nachlässigkeiten. Schwupps war Königshofen bis kurz vor der Pause wieder auf 18:12 heran und hatte sogar noch die Möglichkeit mit dem Pausenpfiff und Siebenmeter auf fünf zu verkürzen. Aber da stand ja noch der Rückhalt der TSG mit Katharina Fiala im Tor. Sie pariert mit Bravur diesen Siebenmeter und so wurden mit einem Halbzeitstand von 18:12 die Seiten gewechselt. In der Kabinenansprache wurde den Damen noch einmal verdeutlich, dass die letzten 10 Minuten von Durchgang 1 ein Spiel mit dem Feuer waren und einen Gegner unnötig stark machen. Man appellierte an die eigne Stärke und forderte mehr Konzentration und Konsequenz mit Tempohandball für Durchgang zwei vom Team.
Die Gastgeberinnen hatten gut zu gehört und da war Sie dann endlich wieder zurück auf dem Handballparkett, Elena Winnewisser, sie hatte sich so auf diesen Moment in den letzten Wochen gefreut. Kaum auf dem Feld, netzte sie gleich zweimal nacheinander zur Freude aller im Team ein. Fortan hatte die TSG das Spielgeschehen sicher im Griff, bei Königshofen schwanden Mitte der zweiten Hälfte auch etwas auf Grund der dünnen Personaldecke die Kräfte. Nach 40 Minuten führte die TSG dann mit 27:17 Toren. Die TSG konnte nun phasenweise nach Belieben schalten und walten. Königshofen versuchte trotzdem weiter alles, jedem in der Halle war zu diesem Zeitpunkt klar, wer der Sieger in dieser Partie sein würde. Das Spielgeschehen hatte noch ein paar Highlights an schönen Toren für die Fans parat, doch das Feuer der Partie war sichtlich auf Grund des deutlichen Verhältnisses längst entwichen und so trudelte die Partie bis zur Schlussfanfare aus.
Nach Ablauf der 60 Minuten leuchtete ein verdienter 41:32 Heimerfolg für die Gerbershagen-Schützlinge auf der Anzeigentafel. Die Zuschauer verabschiedeten das Team mit einem warmen Applaus und durften sich immerhin mal wieder an über 40 TSG-Toren erfreuen.
Die nächste Partie steigt dann am 18.3. im Auswärtsspiel in Leimen. Eine sehr knifflige Aufgabe, es wird dort ohne Haftmittel gespielt, die Hürde gilt es nun als nächstes für die TSG zu meistern. Anwurf in Leimen in der Sportparkhalle ist um 17 Uhr. Auf geht’s Fans, wir sehen uns hoffentlich wieder recht zahlreich!
Es spielten im Tor: Lotte Reupert, Katharina Fiala
Im Feld: Hanna Lies (4), Felicia Müller (6), Johanna Ruß (4/3), Caro Klevenz (7), Alina Frick (5/1), Francesca Kuhn (4), Elena Winnewisser (3), Saskia Blum, Lara Blum (2), Franzi Rudolph (6).