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(wA) Herzschlagfinale endet für die wA der TSG Wiesloch mit dem Badenliga-Festplatz für die Saison 2019/20!

Die wA-Jugend der TSG Wiesloch qualifiziert sich nach einem wahren Herzschlagfinale für die Badenliga in der Saison 2019/20!

Nach turbulenten Ereignissen im Vorfeld der Qualifikation der wA-Jugend der TSG durch das kurzfristige Ausscheiden einiger Spielerinnen musste das Trainergespann Gerbershagen/Tannriver binnen weniger Tage alles mobilisieren, um ein schlagfertiges Team in die Quali schicken zu können. 8 Tage vor der Badenliga Quali bekam man in der BWOL-Quali deutlich die Grenzen aufgezeigt. Das Selbstvertrauen im Team der Gerbershagen-Schützlinge war dort schon von Beginn an ziemlich im Keller.

Vor der damit umso wichtigeren Badenliga-Qualifikation merkte man jedoch, dass eine neue Gemeinschaft zu wachsen begann. Vor allem der Faktor Spaß kehrte in den Trainings-Einheiten merklich zurück, und so ging man motiviert an das Turnier in Nußloch, bei der die Gegner JSG Rot/Malsch, SG Nußloch und HG Oftersheim/Schwetzingen hießen. Jedem im Vorfeld war klar, dies wird eine enge Kiste, um die Mühlen der Qualifikation überstehen zu können. Schließlich konnte man von eingespielt bei der TSG nun wirklich nicht sprechen. Drei talentierte Spielerinnen aus der wB ergänzten den Kader der wA. Hier noch einmal ein ganz großes Kompliment an die drei Kücken Ayla, Julie und Julia, „ihr habt das – meinen Respekt – echt toll gemacht, und der Mannschaft in dieser schwierigen Situation super zur Seite gestanden, und dies, obwohl ihr selbst am nächsten Tag eure eigene Quali zu absolvieren hattet“, so Coach Gerbershagen nach den Qualifikationsspielen.

Spiel 1 gegen die JSG Rot/Malsch:
Man hatte sich vor dieser Partie einiges vorgenommen und für jeden im Team war klar, will man Platz 1 oder 2 in dieser Gruppe belegen, hat dieses Derby gleich mal Endspielcharakter. Jedoch ging dieser Schuss völlig nach hinten los. Am Ende jubelte nur die JSG und bei der TSG herrschte tiefe Ernüchterung. Bei der 9:6 Niederlage konnte man nicht im Geringsten zeigen, was man trotz der neuformierten Truppe eigentlich in der Lage ist zu spielen. Es klappte einfach gar nichts. In der Abwehr phasenweise noch OK. Im Angriff aber war alles viel zu statisch und ausrechenbar für den Gegner. Es fehlte einfach die Emotion und Spielfreude. Hinzu kam dann auch noch das Wurfpech, viele Bälle landeten an der Umrandung des Tores, anstatt drinnen. Mit hängenden Köpfen und der Gewissheit, jetzt wird es wirklich richtig eng für das Ziel „Badenliga“, flossen nach dem Spiel sogar ein paar Tränen der bitteren Enttäuschung.

Spiel 2 gegen die SG Nußloch:
Klar war nun für das Team von Coach Gerbershagen, das ist ein MUSS-Spiel! Bei einer weiteren Niederlage gehen für die Quali die Lichter in Richtung Badenliga langsam aus. Man war gewarnt vor der SG, schließlich hatten sie in ihrem ersten Spiel gegen den Turnierfavoriten HG Oftersheim/Schwetzingen bis in die Schlussphase einen großen Kampf geliefert. Bei der TSG stelle sich die Frage, bekommen die Mädels nach der Enttäuschung aus Spiel eins und der Niederlage gegen die JSG Rot/Malsch noch einmal die Kurve? Die TSG Mädels zeigten sich verbessert, und je länger das Spiel dauerte, umso mehr kehrten die Tugenden wie Spielwitz und Mut wieder zurück. Letztendlich landete man einen verdienten 15:7 Pflichtsieg, was für die Moral der Truppe ein ganz wichtiger Schritt bedeutete, gerade in Sachen Selbstvertrauen. Vor allem mit dem Ausblick auf das letzte Spiel gegen den Favoriten der HG Oftersheim/Schwetzingen war dies genau das richtige Signal.

Spiel 3 gegen die HG Schwetzingen/Oftersheim:
Die Anspannung vor diesem Spiel war riesengroß. Die Konstellation nicht gerade berauschend, ein Sieg für die TSG war Pflicht, um noch eine Chance auf einen Badenliga-Festplatz zu haben. Am besten noch mit mindestens vier oder mehr Toren Unterschied, wenn es dann zum direkten Vergleich käme. Die HG hatte vorher die JSG Rot/Malsch mit 13:6 Toren deutlich in die Schranken gewiesen. Für die TSG war klar, man musste nicht nur 100% sondern eher noch 150% auf die Platte bringen. Die Mannschaft der JSG Rot/Malsch war schon abgereist, wohl mit der Sicherheit, die HG besiegt auch die TSG und man wird ZWEITER. Doch da hatte die JSG die Rechnung ohne die TSG gemacht. Von Beginn an stand da eine neue tolle Gemeinschaft auf dem Feld. Mit viel Biss in der Abwehrarbeit und viel Mut und Engagement im Angriffsspiel wusste die HG zunächst gar nicht, was mit ihnen passierte. Im Team der TSG hatte eine Verwandlung stattgefunden und auch die Zuschauer trauten ihren Augen nicht mehr, und fortan wurden die Mädels toll von der Tribüne aus angefeuert. Auf dem Platz lief der Motor der TSG nun auf Hochtouren. Tor um Tor wuchs der Vorsprung der Mädels, die HG phasenweise ohne Rezept gegen die Dynamik der Wieslocherinnen. Alle im Team der TSG waren voll fokussiert, dieses Spiel so hoch wie möglich zu gewinnen. Immer wieder wurden die Schützlinge permanent vom Trainergespann Gerbershagen/Tannriver angetrieben, im Hinterkopf, jedes Tor konnte nun entscheiden ob Baden- oder Bezirksliga. Gegen Ende kam dann die HG noch einmal auf, am deutlichen 13:7 Erfolg der Wieslocher Mädels änderte dies jedoch nichts mehr. Nach diesem für viele erstaunten Handballfans in der Halle deutlichen Ergebnis, herrschte nach dem Spiel zumindest im Wieslocher Lager noch etwas verhaltener Jubel. Nun begann die Rechnerei am Kampfgericht! Langt es oder langt es nicht, spielt man nun in der Badenliga oder nicht? Im direkten Vergleich hatten sowohl die HG, die JSG und die TSG jeweils 4:2 Punkte, im Torverhältnis schaffte es die TSG aber, mit +3 die Nase vor der HG mit +1 zu haben und verdrängte die JSG mit -4 auf den 3. Platz.

Am Ende freute man sich im TSG Lager jedoch eher verhalten über die Qualifikation für die Badenliga, da die zurückliegenden schwierigen Wochen bei der neuformierten Truppe ihre Substanz eingefordert hatten. Fazit vom Coach: Es lohnt sich immer bis zum Ende zu kämpfen, im Handball ist alles möglich. Darum auch das Quali-Motto „NEVER GIVE UP“!

Es ist nach der verpatzten BWOL-Quali und der nervenaufreibenden Badenliga-Quali eine neue tolle Gemeinschaft entstanden. Die Mädels haben sich gegenseitig geholfen und das Stimmungsbarometer zeigt endlich wieder nach OBEN. Bei uns Trainern gingen die letzten Wochen auch nicht spurlos vorüber. Jedoch sind wir froh und begeistert, wie die Mädels aus dieser schwierigen Situation hervorgegangen sind. Nach einer verdienten Handballpause, greifen wir in der kommenden Saison wieder mit aufgeladenem Akku und neu gewonnenen Selbstvertrauen an. Was aber das Wichtigste ist, das TEAM lebt wieder! Alle haben wieder Bock, mit Spaß an die nächsten Aufgaben heranzugehen. Selbst die unterstützenden Mädels aus der wB, brachten sich toll mit ein und fühlten sich voll integriert in die NEUE Gemeinschaft der wA der TSG Wiesloch. Es gibt sicherlich noch viel zu tun in der Vorbereitung auf die kommende Badenliga-Saison, eines ist jedoch Gewiss: wer die TSG abgeschrieben hatte, wurde eines Besseren belehrt. Die ein oder andere Spielerin würde der dünnen Personaldecke im Team der wA der TSG auch noch gut zu Gesicht stehen. Da heißt es abwarten, vielleicht tut sich ja nach den ganzen abgeschlossenen Qualifikationen noch das ein oder andere Schnäppchen auf. Ein großes Dankeschön auch noch einmal an die tolle Elternschaft, die ihre Mädels lautstark während der Quali von der Tribüne aus angetrieben haben. Diese Unterstützung war auch für die Psyche der Girls sehr, sehr wichtig, um das gemeinsame Ziel Badenliga zu erreichen!

Es spielten für die wA-Jugend der TSG Wiesloch: Lotte Reupert, Luna Baumgärtner, Ayla Gedik, Julie Grunert, Francesca Kuhn, Nalan Köse, Julia Mechler, Nadja Rausch, Annkathrin Sproeßer, Annika Walter und Elena Winnewisser.

Mit sportlichem Gruß
Team wA TSG Wiesloch

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