Mit absoluter Willenskraft und etwas Fortuna im Bunde gelingt der wB-Jugend der TSG in einem Handballkrimi mit einem 23:22 gegen die SG Kappelwindeck/Steinbach der vierte Sieg in Folge!
Das war nichts für schwache Nerven! Die wB-Jugend präsentierte den zahlreich erschienenen Handballfans in ihrem ersten Heimspiel der BWOL-Saison einen wahren Handballkrimi und behielt – aufgrund absoluter Willenskraft und auch etwas Glück des Tüchtigen – zum Ende mit 23:22 Toren die Oberhand. Somit steht man weiter verlustpunktfrei an der Tabellenspitze der BWOL. Trainer Frank Gerbershagen nach dem Spiel:
„…puuuh, das zehrt am Nervenkostüm. Mehr von diesen Spielen und du bekommst irgendwann eine Herzattacke. Wir haben wie in Stutensee eine gute erste Halbzeit gespielt. In Durchgang zwei häuften sich die technischen Fehler und in der Deckung wurde nicht mehr so aggressiv verteidigt. Hinzu kam dann auch wieder keine gute Chancenauswertung. Dann macht es plötzlich Schwupps, und der Gegner führt vier Minuten vor dem Ende mit 22:19 Toren. Nach der letzten Auszeit kann ich dem Team nur ein großes Kompliment aussprechen. Mit dem absoluten Willen, diesem Spiel noch eine entscheidende Wende zu geben, warfen sich die Mädels noch einmal voll rein. Kappelwindeck hatte 30 Sekunden vor dem Ende noch den Ausgleich per Siebenmeter auf der Hand, aber wenn du eben, so wie wir derzeit, so einen Lauf hast, dann geht so ein Ding auch einmal an die Latte. Das ist dann der Lohn für die harte Arbeit der letzten Wochen. Auf Grund der dünnen Personaldecke und kaum vorhandenen Wechselalternativen ist es natürlich auch eine Frage der Substanz. Manchmal wünsche ich mir einfach noch ein bis zwei qualitative Alternativen im Kader, die für Entlastung sorgen könnten. Die übrigen Elfen sind konditionell zwar Tipp-Topp in Schuss, aber sie müssen Woche für Woche immer alles abrufen, um erfolgreich auf diesem Niveau spielen zu können. Wir bewegen uns personell wirklich auf ganz dünnen Eis und sind trotzdem siegreich. Das zeugt von einem ganz, ganz tollen Charakter in der Gemeinschaft der ELFEN!“
Zum Spiel: Bis in Minute 13 begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe (6:6). Dann steigerten sich die Gerbershagen-Schützlinge etwas und konnten sich 5 Minuten vor der Pause auf 11:7 etwas absetzen. Danach wurde noch einmal die Schlagzahl erhöht, und so führten die Weinstädter kurz vor dem Pausentee schon mit 14:8 Toren, ehe die SG noch einmal auf 14:10 verkürzen konnte.
Wiesloch verschlief dann total die Anfangsphase von Durchgang zwei. Technische Fehler im Spielaufbau, große Lücken im Deckungsverband, und nach fünf gespielten Minuten stand es nur noch 15:14. Auszeit Wiesloch! Die TSG jedoch weiter völlig von der Rolle. Megane Baumann, die beste Spielerin von Kappelwindeck, konnte schalten und walten und versenkte eine Kugel nach der anderen im TSG-Gehäuse. Als logische Konsequenz gingen die Gäste in Minute 39 auch völlig verdient mit 17:18 in Führung. Das Blatt hatte sich total gewendet. Kappelwindeck gelang nun alles und Wiesloch produzierte einfache Fehler am Fließband und stand sich selbst im Weg.
Vier Minuten vor dem Ende lagen die Gastgeber eigentlich schon aussichtslos mit 19:22 Toren zurück. Letzte Auszeit der TSG. Noch einmal wurden dem Team die letzten taktischen Maßnahmen mit auf den Weg gegeben und daran erinnert, dass im Handball alles möglich ist, man muss es nur wollen! Gesagt und getan. Wiesloch plötzlich wie verwandelt. Besonders N. Köse auf RA kurbelte noch einmal den Wiesloch-Turbo in den letzten Spielminuten an. Die Gäste bekamen keinen Zugriff mehr und verstrickten sich nun ihrerseits in Fehlern. Als dann N. Weschenfelder eine Minute vor dem Ende den 23:22 Treffer erzielte, jubelte ganz Wiesloch schon. Doch die Gäste bekamen noch einmal die Chance auf etwas Zählbares! 30 Sekunden vor dem Ende Siebenmeter. Dieser landete jedoch an der Latte und Wiesloch erkämpfte sich den Abpraller, was zum knappen Endstand von 23:22 führte. Überglücklich und voller Freude, bejubelten Fans und Spieler den vierten Sieg in Folge.
Nun kommt es am kommenden Wochenende zum nächsten Knaller-Spiel, diesmal im Bärenbau von Ketsch. Ein Duell, das in den letzten 3 Begegnungen nur einen Sieger kannte, nämlich die TSG Wiesloch. Allerdings sind die Jung-Bären auf Grund ihres Heimvorteils und der Kaderstärke ein wenig favorisiert, auch waren die letzten Begegnungen nie über die volle Distanz von 50 Minuten. Die TSG wird sich in dieser Woche wieder voll konzentriert auf diese Partie vorbereiten und sich die ein oder andere neue Variante einfallen lassen, auch weil sich unter der Fangemeinde der TSG bei fast jedem Spiel auch Ketscher Interessierte befanden. Anpfiff ist am kommenden Samstag, den 20. Oktober um 15:30 Uhr in der Neurotthalle Ketsch.
Liebe Handball-Fans, ein packendes Derby ist zu erwarten und die TSG Mädels hoffen auf eine große und lautstarke Fangemeinde, die Sie dort unterstützen wird. Also, auf geht’s nach Ketsch zum wB-TOP-Derby der BWOL.
Mit sportlichem Gruß
Team wB TSG Wiesloch