Fazit von Coach Frank Gerbershagen: „Ich war überrascht, denn vor dem Spiel waren mein Trainerkollege O. Schmitt und ich uns einig, dass wird heute wie eine Wundertüte. Die öffnet sich, und dann schauen wir mal was passiert! Dass, zur Zufriedenheit aller, dann ein so deutlicher 33:15 Heimerfolg über den TV Bammental herausspringt, davon hätten wir vor diesem Spiel nicht zu träumen gewagt. Die Vorbereitung war durch Corona und Ferien sehr holprig, hinzu kam, dass wir nicht ein einziges Testspiel durchgeführt hatten. Also wussten wir überhaupt nicht, was uns erwartet. In den Einheiten waren wir bestrebt, die Spielkonzeptionen zu vermitteln. Auch das Spiel mit Harz für unsere Mitstreiter aus St.Leon/Reilingen galt es, mit in den Trainingsalltag zu integrieren. Eine ganz große Erschwernis für die Mädels war, dass fast jede Einheit eine Bank im Tor stand, und keine Torfrau. In den letzten Einheiten kam dann Luisa Zimbelmann nach langer Krankheit zurück und erklärte sich für das Tor bereit. Eigentlich ist sie ja im Feld zu Hause, aber auch schon letzte Runde stand sie auf Reilinger Seite öfters zwischen den Pfosten. Ihr gilt von mir ein ganz besonderes Lob, sie hat ihren Job heute ordentlich erledigt. BHV Torwarttrainerin K. Fiala aus Wiesloch, wird sich in den nächsten Wochen mit ihr befassen, um ihr als Torfrau noch ein besseres Know-how zu verschaffen. Unterm Strich bleibt nur positives vom ersten Auftritt der Wundertüte ASG zu berichten. Für den Auftritt nächste Woche in Eggenstein sollte das erworbene Selbstvertrauen weiteren Auftrieb geben, schauen wir mal, welche Überraschung uns dort aus dem ASG Wunderland so präsentiert wird.“
Zum Spiel: In den Reihen der Gastgeber herrschte schon etwas Nervosität vor der Partie, wen wunderte es, ohne Testspiel und keiner Ahnung, wo man eigentlich steht. Anspiel und los ging der ASG-Express! Nach vier Minuten stand es schon 5:0, Auszeit Bammental. Man war sichtlich überrascht auf Grund der Präsenz der Gastgeber von Beginn an. Klar merkte man den Wieslocher Mädels schon an, dass Sie in dieser Konstellation zu Beginn schon öfters gespielt hatten und auch der TV Bammental so seine Problemchen hatte, das Harz machte den Gästen während der gesamten Spielzeit sichtlich zu schaffen. Aber dies störte die ASG überhaupt nicht. Man versuchte, über einen stabilen Deckungsverband schnell zum Ballgewinn zu kommen, um dann mit den wuseligen Außen über den Konter den Torerfolg zu verbuchen. Immer wieder, gerade in Durchgang eins, eroberte man durch aggressive Deckungsarbeit das Spielgerät und schloss per Konter ab. So setzte man sich über 5:1, 8.2, 10:5 kontinuierlich ab.
Danach wechselte man step by step die Formation durch und erwischte noch einmal eine gute Phase in der Partie, in der man Bammental 10 Minuten lang kein Tor zugestand und selbst neun Mal im gegnerischen Tor einnetzte. So stand es zwei Minuten vor der Pause deutlich 19:5. Bammental gelang kurz vor dem Pausenpfiff noch eine kleine Ergeniskorretur und mit einem 19:6 ging es in die Pause. Coach Gerbershagen sprach kurz ein paar Dinge an, die ihm trotz klarem Vorsprungs nicht so gefielen und appellierte an seine Truppe, jetzt nur nicht nachlassen, sondern weiter mit dem Fuß auf dem Gaspedal zu bleiben.
Anscheinend hatten sich die Gastgeber aber wohl verschalten. Bammental wurde nach der Pause stärker. Sechs Treffer in Folge erzielten die Gäste, eh dann die ASG wieder den richtigen Gang eingelegt bekam und nach schläfrigen 10 Minuten wieder durch ein Tor aufhorchen lies. Das Spiel plätscherte so vor sich hin, jedoch lies die Konzentration bei der ASG jetzt doch merklich nach. Die technischen Fehler, unkonzentrierte Abschlüsse und schläfrige Abwehrarbeit zwangen Coach Gerbershagen in Minute 50 zur Auszeit. Zwar war der Vorsprung schon auf 28:14 angewachsen, aber die Fehlerquote häufte sich und so wurden die Mädels noch einmal neu ausgerichtet, um die letzten Minuten vernünftig zu Ende zu spielen.
An diesem stand dann ein 33:15 Heimerfolg in ihrem ersten Spiel als ASG in dieser Zusammensetzung überhaupt. Die – trotz Corona – etlichen Zuschauer, die zur frühen Morgenstunde zum Anpfiff um 11 Uhr in den Harres in St.Leon-Rot gepilgert waren, hatten sicherlich ein nicht zu erwarten einseitiges, aber trotzdem unterhaltsames Spiel miterleben dürfen. Applaus, Applaus für die Mädels der Spielgemeinschaft, die sich über diesen gelungenen Saisonauftakt sicherlich sehr gefreut haben. Am kommenden Samstag den 03.10. steht dann um 16:30 die erste Auswärtspartie der noch jungen Saison in Eggenstein auf dem Spielplan. Liebe Eltern und Fans, auch dort würden sich die Mädels sicherlich wieder über den Support von der Tribüne bei ihrem ersten Auswärtsauftritt freuen. Auf geht’s öffnen wir auch nächstes Wochenende wieder die Wundertüte ASG!
Es spielten: L. Zimbelmann, J. Marquetant, N. Köse (9), G. Kerner (6), P. Lauer (1), E. Ziegler, j. Grunert (2), V. Buhmann (2), F. Kuhn (3/2), L. Blum (7/1), A. Sprößer (3)