Fazit Trainer Gerbershagen: Beide Teams zum Ende der Vorrunde noch einmal gefordert im Nachbarschafts-Derby. Wir haben in den letzten Jahren immer bittere Niederlagen in Nussloch hinnehmen müssen, damit sollte am letzten Vorrundenspieltag der Gruppe B in der Badenliga endgültig Schluss sein. Das war noch einmal ein Handball-Gewitter was meine Mädels über die SG Nußloch hereinbrechen ließen. Beide Teams waren ersatzgeschwächt, jedoch soll diese tolle Leistung meiner Mannschaft, dies auf keinster Weise schmälern. Im Gegenteil, ganz toll wie das TEAM diese Aufgabe zur Zufriedenheit der Trainer erledigte, darauf kann man wirklich sehr stolz sein. Caro Klevenz und Alina Frick mit jeweils10 Treffern hatten einen echten Sahnetag erwischt und ballerten die Nussis beinahe im Alleigang aus der Olympiahalle. Als Coach entwickelst du was und die Mädels ernten in dieser Saison, was Sie sich in den vergangenen Jahren hart erarbeitet haben. Die Truppe ist willig und es macht richtig Spaß, wenn alle voll mitziehen. Ich bin stolz auf meine Mannschaft, gerade auch heute wieder, egal wer ausfällt, das TEAM steht zusammen und verfolgt mit einer Zielstrebigkeit die Vorgaben vom Trainerteam. Die Vorrunde ist nun vorbei, es werden nun die Karten neu gemischt und jetzt zeigt sich, wer gut gearbeitet hat und sich auf den Punkt fit präsentiert. Ich finde diesen Playoff-Modus richtig spannend und interessant. Du kannst dir nun keine Fehler mehr erlauben, denn das kann nun das Ausscheiden bedeuten. Wir haben einen Vorteil , sind als Tabellenführer gesetzt für das HF und haben da im zweiten Spiel Heimrecht. Jedoch werden wir keinen Gegner unterschätzen, wir wissen was wir können und wir werden in den Playoffs noch stärker auftreten als in der abgeschlossenen Vorrunde. Die Mädels wollen es in diesem Jahr wissen, BWOL ist die klare Zielvorgabe und wir werden davon keinen Schritt abkommen. Wir werden das Training nun noch einmal zielgerichtet anheben, um das Fitnesslevel noch einmal zu verbessern. Auch in den Konzepten werden wir die ein oder andere neue Variante noch einspielen. Einfach unberechenbar für jeden Gegner sein. Meine Mädels werden bestens vorbereitet sein, wenn es dann soweit ist und es in den Playoffs um den Aufstieg in die BWOL geht!
Zum Spiel: Die TSG in einer ganz neuen Anfangsformation, da einige Spielerinnen unter Woche wegen Krankheit nicht trainieren konnten oder ganz fehlten. Aber dies sollte kein großes Hindernis im Spiel der TSG bedeuten. Die Spielerinnen sind geschult, auf verschiedenen Positionen spielen zu können, somit hat der Trainer dann immer Alternativen, wenn Spielerinnen kurzfristig ausfallen. Die TSG powerte gleich los und führte schnell mit 4:1 Toren nach gespielten 7 Minuten. Hier war schon zu erkennen, wenn die TSG mit Engagement die Nussis im Angriff angeht, bekommen diese im Spielaufbau gehörig Probleme. Jedoch fanden Sie im Durchgang 1 immer wieder Lücken und konnten sich zunächst noch im Spiel halten. Die TSG schien dies aber in keinster Weise zu beindrucken, im Gegenteil – was sich auch über die ganze Vorrunde schon zeigte – wenn man mal ein Tempo anschlägt, bleibt man mit dem Fuß auf dem Gaspedal. Für Nußloch ging es dann einfach viel zu schnell, der Deckungsverband kam dem Tempo der TSG-Angreiferinnen überhaupt nicht hinterher, da schlug es schon wieder im Gehäuse der Gastgeber ein. Nach 16 Minuten war quasi beim 11:4 schon eine kleine Vorentscheidung gefallen. Die TSG gab aber nicht klein bei, sondern setzte immer wieder die Nussi-Angreiferinnen unter Druck und diese produzierten Fehler in Hülle und Fülle. Auch dies ist eine Qualität in dieser Saison der TSG, den Gegner zu Fehlern zu zwingen, weil die Fitness einfach TOP ist. Hinzu haben die Wieslocher Mädels eine Bank im Tor mit Katharina Fiala, aber auch dahinter warten mit Saskia Dahlke-Lechel, Lotte Reupert und Luise Butthof noch weitere Torfrauen, die einiges zu bieten haben. Die zahlreichen TSG-Zuschauer durften dann im ersten Durchgang sich an schön herausgespielten Treffern erfreuen. Zur Pause stand es dann 22:14, was auch der Höhe und der gezeigten Leistung entsprach. Die Pausenansprache hatte noch ein paar Verbesserungsvorschläge für die TSG-Mädels parat und die Vorgabe war, hier heute eine Duftmarke in Richtung möglichen Gegner für das HF in den Playoffs zu setzen. Caro Klevenz wirbelte und Alina Frick ballerte was das Zeug hielt in Richtung Nusslocher Tor. Gerade Caro Klevenz sprühte vor Spielwitz und setzte die Mitspielerinnen immer geschickt durch Tempowechsel ein und das Ergebnis wurde Stepp by Stepp ausgebaut. Nußloch hatte 12 Minuten vor dem Ende beim 35:17 keine Chance mehr in diesem Spiel. Die TSG konnte sich sogar den Luxus erlauben und in der Endphase verschiedene Aufstellungen für die Playoffs zu testen. Klar, dass dann ein wenig der Spielfluss verloren geht, doch am Ende gewann die TSG auch in der Höhe völlig verdient mit 39:26 Toren. Die Trainercrew und die Spieler feierten diesen Derbysieg mit den Fans aus Wiesloch und sind schon in den Startlöchern mit Focus Vorbereitung auf die Playoffs. Das wird spannend und interessant für die Zuschauer, die hoffentlich gemerkt haben, was die Damen in dieser Saison für Leistungen zeigen. Deshalb hoffen die TSG-Ladys gerade in den Playoff-Spielen auf eine lautstarke Fangemeinde, die in jedem Spiel das Team von den Rängen aus unterstützt, um gemeinsam vielleicht am Ende der Saison etwas Besonderes geleistet zu haben!
Es spielten Tor: Fiala, Reupert, Feld: Blum Saskia (4), Lies (5), Klevenz (10), Kerner (2), Flender, Sauter, Blum Lara (2), Frick (10/4), Kuhn (6/1).