„Vorweg, ein Riesenkompliment an Torfrau Lotte Reupert, ich bin total stolz auf das Mädel. Was sie heute im Tor trotz der 34 Gegentore für eine Leistung abgerufen hat, da ziehe ich meinen HUT“, so TSG Coach Gerbershagen nach dem Spiel in Pforzheim. „Tja, nach der Vorbereitung stellt man sich immer die Frage, wo stehst du eigentlich mit deinem Team? Wir haben heute trotz der hohen Niederlage gute Ansätze gesehen, Step by Step diese voran zu treiben wird die Hauptaufgabe der nächsten Wochen in der Trainingsarbeit sein. Bis zur HZ 16:13, war alles noch im akzeptablen Bereich. Nach der Pause schlugen wir uns quasi selbst. Schlechte Entscheidungen im Angriffsspiel, gepaart mit zu vielen technischen Fehlern luden die Gastgeber zum Konterfestival ein. Der Gegner machte es uns vor, was aggressive Abwehrarbeit bedeutet, auch hier müssen wir mächtig zulegen in den nächsten Spielen, um es den gegnerischen Angreifern nicht ganz so einfach zu machen. Ein Neustart im Team ist immer nicht einfach. Verschiedene Zahnräder greifen einfach noch nicht richtig, Abstimmungsprobleme im Deckungsverband und die Laufwege im Angriffsspiel müssen sensibilisiert werden, um schon am kommenden Wochenende im ersten Heimspiel der Badenliga-Saison gegen Schriesheim einen weiteren Schritt nach vorne zu machen.“
Guter Start der TSG Wiesloch in Pforzheim, mit 2:0 ging man in Führung. Danach hatten die Gastgeber wohl ihre Scheu abgelegt, schalteten einen Gang zu und erzielten sechs Treffer in Folge. Auszeit TSG, die Mädels wurden noch einmal neu ausgerichtet. Nachdem man sich etwas abgeschüttelt hatte, konnte man die Schlagzahl von Pforzheim kurzzeitig mitgehen. In der 20. Minute hatte man sich sogar auf 9:8 herangepirscht. Dann aber wieder total unnötige technische Fehler im Spielaufbau und Pforzheim blitzschnell im Konterspiel, und Schwupps stand es schon wieder 12:8. Aber die TSG blieb dran und kämpfte sich wieder bis auf 12:10 heran. Vor der Pause geriet die TSG jedoch in Unterzahl und Pforzheim nutzte diese Gelegenheit, um bis zum Halbzeitpfiff auf 16:13 zu enteilen.
In der Pause wurden noch einmal die kritischen Punkte, sowohl im Abwehr- als auch Angriffsspiel, angesprochen. Die Devise Attacke wurde noch einmal von den Trainern an ihr Team ausgegeben. In Minute 35 aber war die Partie zum Unverständnis aller entschieden! Auf 23:14 waren die Gastgeber binnen fünf Minuten davongezogen. Warum? Weil die TSG aus der Pause kam und technische Fehler am Fließband produzierte und Pforzheim die TSG gnadenlos auskonterte. Dies ging alles viel zu schnell für die TSG. Die Begegnung war gelaufen und fortan hieß die Partie eigentlich nur noch Lotte Reupert im Tor gegen die TG 88 Pforzheim. Die Kräfte der Gerbershagen-Schützlinge schwanden ob des deutlichen Rückstandes. Trotzdem blitzten dann zwischendurch schöne Abläufe auf, die zu Toren umgemünzt wurden. Kurzzeitig spitzelte das Potential im Team hervor. Davon hätte man gerne mehr gesehen. Pforzheim war im Flow und kam mit Wucht und die TSG konnte dies mit ihren zur Verfügung stehenden Mitteln einfach nicht abwehren. Am Ende stand eine deutliche 34:23 Auswärtsniederlage, die der TSG klar aufzeigte, wo in den kommenden Wochen der Hebel angesetzt werden muss. Die Gelegenheit, es besser zu machen, haben die TSG Mädels gleich am kommenden Wochenende im ersten Heimspiel gegen Schriesheim.
Es spielten: L. Reupert, N. Köse (3), A. Walter, G. Kerner (4/3), L. Baumgärtner (2), J. Mechler, J. Gruner (1), S. Arslan (1), F. Kuhn (8/1), N. Rausch, L. Blum (1), A. Sprößer (3).