Eine gute Leistung in den letzten 5 Minuten des Spiels genügten der TSG, um beide Punkte aus Karlsruhe zu entführen.
Nach dem ansprechenden Auftritt gegen die HG Saase in der Vorwoche hatte man sich für das Spiel gegen die TS Mühlburg, die sich aktuell den 10. Tabellenplatz mit eben dieser Mannschaft teilt, vorgenommen, an die dort gezeigte Leistung anzuknüpfen. Leider misslang diese Vorhaben über weite Strecken des Spiels.
Traf gegen Mühlburg 13 mal: Johanna Sauter
Gleich zu Beginn des Partie musste man 2 Gegentreffer hinnehmen bevor nach knapp 6 Minuten der erste eigene Torerfolg bejubelt werden konnte. Da die nächsten beiden Tore ebenfalls auf das Konto der TSG gingen, wähnten manche schon, dass die Gäste nun zu ihrem Spiel gefunden hätten und die Kontrolle über die Partie übernehmen würden. Doch weit gefehlt, statt die sich durchaus bietenden Chancen zu nutzen und sich einen komfortablen Vorsprung herauszuspielen, musste man in der Folgezeit 5 Gegentreffer hinnehmen und sah sich plötzlich mit einem 7:3-Rückstand konfrontiert. Auch eine frühe Auszeit konnte den Lauf der Gastgeberinnen nicht stoppen oder die Spielerinnen aus Wiesloch wachrütteln. Zahlreiche technische Fehler, vor allem auch beim Passen und Fangen des ungewohnter Weise harzfreien Spielgeräts, verhinderten eine Aufholjagd. Auch die Abwehr der TSG stand an diesem Tag nicht besonders sattelfest, zu oft ließ man doch noch einen Pass einer eigentlich schon festgemachten Gegnerin zu. Zudem waren des Öfteren zwei Abwehrspielerinnen von Nöten, um die Kreise des Mühlburger Rückraums einzuengen, wodurch sich Chancen für die Außenspielerinnen der Karlsruherinnen ergaben, die diese auch souverän nutzten. So geriet man im Laufe der ersten Halbzeit mit bis zu 6 Toren ins Hintertreffen (10:4; 11:6). Gegen Ende der ersten 30 Minuten riss sich die Mannschaft dann allerdings zumindest zeitweise am Riemen und so hatte man sich in der 27. Minuten dann doch wieder auf 11:10 herangekämpft und hoffte vor dem Pausenpfiff noch in Führung gehen zu können. Jedoch konnten die Mühlburgerinnen die verbleibende Zeit noch für 3 Treffer nutzten und so gingen die Kontrahenten beim Stand von 14:10 in die Kabinen.
Trainer Thomas Ernst versuchte in seiner Halbzeitansprache die Mannschaft aufzuwecken und aus der in der ersten Hälfte gezeigten Lethargie zu reißen. Man wollte sich auf die eigenen Stärken besinnen und die Kontrolle über das Spiel übernehmen. Auch dieses Vorhaben konnten man leider nicht in die Tat umsetzen. Bis nach der 50. Minute bot sich den Zuschauern in der Carl-Benz-Halle ein ähnliches Bild wie in der ersten Halbzeit. Viele Ungenauigkeiten im Passspiel und ungenutzte Chancen ließen den Vorsprung der an diesem Tag vermutlich am Optimum spielenden Mühlburgerinnen nicht merklich schmelzen. Dennoch gelang es zumindest zu verhindern, dass die Gastgeberinnen ihre Führung weiter ausbauen konnten. So schwankte der Rückstand der Wieslocher Damen bis zur 53. Minuten immer zwischen 3 und 5 Toren. Wer nun jedoch beim Stand von 21:18 dachte, dass die Gäste sich in ihr Schicksal fügen würden und eine Niederlage kampflos hinnehmen würden, sollte sich in den verbleibenden 7 Minuten noch wundern. Endlich besann sich die TSG auf ihre Stärken und konnte beim 21:21 nach knapp 55 Minuten endlich den Ausgleich feiern. Selbst eine 2-Minuten-Strafe konnte das Team in dieser Phase des Spiels nicht mehr stoppen und so konnten die letzten 4 Treffer allesamt im Tor der Mühlburgerinnen versenkt werden. Dadurch stand ein sicher etwas glücklicher, letztendlich aber auch verdienter, 25:21-Sieg zu Buche.
Dank dieses Erfolges verfügen die TSG-Damen mit 8:8-Punkten jetzt über ein ausgeglichenes Punktekonto. Es gilt nun, die kommenden beiden Wochen zu nutzen, um vor dem letzten Spiel des Jahres gegen die SG Heddesheim am 14.12.2014 wieder zu alter Stärke zurückzufinden. Anpfiff in der Nordbadenhalle in Mannheim um 14.45 Uhr.
Es spielten:Tor: Karipidis, Streib; Feld: Marischler (1), Müller, Sauter (12), Klevenz (3), Körner, Rudolph, Knobloch (3), Ruß (2), Lies (3), Schneider (1)
