Fazit des Trainer: „Ich muss sagen, wenn man so ein Spiel unter diesen Umständen gewinnt, dann bist du letztendlich der verdiente Gewinner, mit einem bärenstarken Charakter. Ein absoluter Charakter wie Johanna Ruß, die heute eine ganz starke Partie abzog. Auch wenn nicht alles perfekt gelang, sie ging dem Team voran. Johanna bekommt heute von mir eine absolute 1+, auch Gratulation an das restliche Team, das bis zur letzten Sekunde alles gab und den entscheidenden Wurf durch Alina Frick per Siebenmeter zum 27:26 Auswärtserfolg in die Leimener Maschen jagte. Danach war die Freude riesengroß, die jetzt-erst-recht-Reaktion und dass man den Umständen in der Leimener Sporthalle stand gehalten hatte, wurde ausgiebig gefeiert. Jetzt gilt es aber den Fokus auf den kommenden Samstag zu richten, dort treffen dann 3 gegen 4 aufeinander und nur der Gewinner kann sich noch Hoffnung auf Platz 2 machen. Dieses Spiel gegen Heddesheim wird ein absoluter Kracher. Aber nach dieser Prüfung heute in Leimen, hat das Team viel Selbstvertrauen gewonnen und wird das Spiel mit voller Power angehen.“
Zum Spiel: Die TSG war vor diesem Auswärtsspiel in höchster Alarmstufe. Ohne Harz, mit den heißen Fans aus Leimen als zusätzliches Handicap und dem Ausfall von wichtigen Stützen wie Caro Klevenz, Felicia Müller. Da können die Nerven schon bisschen flattern. Die ersten 3 Würfe landeten allesamt an Latte oder Pfosten. Doch die TSG wollte diesen Sieg unbedingt, kämpfte sich in die Partie und schoß beim 4:2-Rückstand vier Treffer in Folge und bekam somit langsam das Spiel in den Griff. Danach hielt man bis zur 26. Minute ein 13:9 Führung. Allerdings hätte man die Tür in diesen 10 Minuten dichte machen müssen. Aber gerade in dieser Phase funktionierte die Abwehr nicht wie gewohnt, im Angriff nahmen überschnelle Abschlüsse immer mehr überhand, hinzu verlor man beim Angriffsspiel durch technische Fehler den Ball. Leimen roch sofort Lunte und die TSG verlor etwas den Faden und rettete eine 13:12 Führung in die Pause. In der Kabinenansprache nahm Coach Gerbershagen die Mannschaft in die Pflicht. Wenn man heute hier in Leimen gewinnen möchte, dann muss die Abwehr stehen, die technischen Fehler müssen minimiert werden und die Torchancenauswertung muss deutlich gesteigert werden. Die TSG sofort hellwach und mit der 14:12 Führung. Die Partie fortan nur noch ein Abnutzungskampf, es ging eigentlich bei jedem Wurf um den Sieg. Die TSG in der Abwehr nun besser mit mehr Biss, aber vorne ließ man einfach zu viele klarster Chancen liegen. So kam Leimen in der 37. Minute zur 17:16 Führung. Die Stimmung kochte im Leimener Fanlager völlig über. Die Lage für die TSG nun sehr kritisch. Doch die TSG zeigte nun ihre jetzt-erst-recht-Seite. Es wurde in der Abwehr gekämpft bis zum umfallen und im Angriff ging Johanna Ruß vorraus und war kaum noch zu stoppen. Die TSG führte in der 45. Minute mit 22:19 Toren. War dies schon die Entscheidung, weitgefehlt. Johanna Ruß kassierte eine 2-Minuten-Strafe und Leimen nutzte die Gunst der Stunde und verkürzte auf 22:23 Toren. Es waren immer noch 12 Minuten zu gehen. CRUNCHTIME im Hexenkessel von Leimen. Die TSG rackert um jeden Zentimer Hallenboden und führte in der 51. Spielminute mit 24:21 Toren. Vorentscheidung? Leimen dachte, im Leben nicht und erzielte in der 58. Minute den 25:25 Ausgleich und Hanna Lies kassierte bei der TSG noch eine schwer verständliche 2-Minuten-Strafe. TSG Coach Gerbershagen nach dieser Zeitstrafe nun völlig außer Rand und Band und ließ seinen Unmut gegenüber den beiden Schiedsrichtern freien Lauf und kassierte dazu noch die gelbe Karte. Aber Wiesloch weiter im Stile einer TOP Mannschaft, hielt trotz Unterzahl dagegen. Alina Frick mit dem 26:25, die Uhr zeigte 58:46, die Spannung kaum noch zum aushalten. Leimen schaffte wieder den 26:26 Ausgleich, 30 Sekunden vor dem Ende. Die TSG nun in Ballbesitz und spielte abgezockt. Schnelle Passfolgen, denen Leimen nicht hinterher kam und auf Außen wurde Lara Blum beim Torwurf in der Luft gestoßen. 10 Sekunden vor dem Ende, Siebenmeter und 2 Minuten Strafe gegen Leimen. Alina Frick mit Nerven aus Stahl, schnappte sich den Ball und jagte diesen zum 27:26 Sieg in die Maschen. Der Jubel kannte keine Grenzen mehr und die TSG nahm mehr als glücklich die beiden Punkte mit nach Hause. Die Vorgabe des Trainers erfüllt und letztendlich auch völlig verdient.
Nun ist es am kommenden Samstag in Wiesloch um 17 Uhr gegen Heddesheim angerichtet. Nur der Gewinner bleibt weiterhin im Rennen um Platz 2. Eine packende Partie wird erwartet. Liebe Handball Fans wir brauchen eure Unterstützung. Wir sehen uns hoffentlich zahlreich in der Stadionhalle!
Es spielten im Tor: Katharina Fiala, Lotte Reupert
Im Feld: Hanna Lies (3), Sila Arslan, Elena Winnewisser, Franziska Rudolph (4), Johanna Ruß (12/4), Lisa Ruß, Lara Blum (1), Saskia Blum, Alina Frick (7/2), Francesca Kuhn, Greta Kerner